
PresseMeldung
Durchbruch am Nürburgring:Emil Frey Racing triumphiert mit historischem DTM-Doppelsieg
📌 Fast Facts 📌
Der Fluch der Eifel ist gebrochen: Emil Frey Racing gelang zum Auftakt der zweiten DTM-Saisonhälfte mit dem ersten Doppelsieg in der DTM der grosse Befreiungsschlag. Jack Aitken gewann das turbulente neunte Saisonrennen und übernahm die Führung in der Gesamtwertung, während DTM-Neuling Ben Green als Zweiter seinen Premieren-Podestplatz feierte. Die Ferrari-Stärke hatte sich bereits im Qualifying angedeutet, als drei Emil Frey Boliden die ersten vier Startpositionen unter sich ausmachten. Auch wenn der Sonntag ein Tag zum Vergessen war, so geht man gestärkt in den nächsten DTM Lauf in zwei Wochen am Sachsenring.

Rennen 1 – Samstag, 09. August 2025
Der Start in die zweite DTM-Saisonhälfte hätte für Emil Frey Racing kaum besser verlaufen können. Auf der GP-Strecke am Nürburgring, wo das Schweizer Team jahrelang Mühe hatte, gelang beim fünften Lauf der Meisterschaft endlich der ersehnte Durchbruch – der Eifel-Fluch war gebrochen. Bereits im Qualifying stellte das Team seine Stärke eindrucksvoll unter Beweis: Jack Aitken sicherte sich seine dritte Pole Position der Saison, dicht gefolgt von Teamkollege Thierry Vermeulen auf Platz zwei. Ben Green komplettierte die starke Teamleistung mit dem vierten Startplatz.
Das neunte Saisonrennen begann turbulent: Während Pole-Setter Jack Aitken das Feld sauber anführte, erwischte Thierry Vermeulen einen schlechten Start. Nach dem Verlust mehrerer Positionen wurde der Niederländer in der zweiten Runde von Maro Engel im #24 Mercedes-AMG in Kurve 7 von der Strecke gedrängt und fiel auf Platz 20 zurück.
Mehrere Kollisionen in der chaotischen Anfangsphase zwangen die Rennleitung zum Abbruch. Nach dem Neustart behauptete Jack Aitken erneut die Führung, während sich Ben Green geschickt in der ersten Kurve auf Platz zwei vorschob.
Nach den Boxenstopps geriet Jack Aitken unter Druck von Ricardo Feller im #29 Audi, der sich zunächst die Spitze schnappte. Über viele Runden entwickelte sich vor den vollbesetzten Tribünen ein packendes Duell um den Sieg, zeitweise kämpften vier Fahrzeuge Rad an Rad um die Führung. Während Jack Aitken als Zweiter lauerte, hatte Ben Green nach seinem Boxenstopp Positionen verloren und lag auf Rang vier. In Runde 29 schlug Jack Aitkens Stunde: Mit einer entscheidenden Attacke holte sich der Brite die Führung zurück. Kurz darauf nutzte auch Ben Green seine Chance – nachdem er sich im Duell mit Marco Wittmann den dritten Platz gesichert hatte, überholte der DTM-Rookie auch noch den Audi von Ricardo Feller.
Der Triumph war perfekt: Emil Frey Racing feierte seinen ersten Doppelsieg in der DTM-Geschichte. Jack Aitken übernahm erstmals die Führung in der Fahrermeisterschaft, während Rookie Ben Green mit seinem ersten DTM-Podium für das i-Tüpfelchen sorgte. Nach Jahren der Enttäuschung am Nürburgring hatte das Schweizer Team endlich seinen grossen Moment gefunden.

Rennen 2 – Sonntag, 10. August 2025
Das Kontrastprogramm folgte prompt: Am Sonntag präsentierte sich ein völlig anderes Bild für Emil Frey Racing. Meisterschaftsführer Jack Aitken musste sich mit Startplatz 16 begnügen, Ben Green folgte auf Rang 17. Einzig Thierry Vermeulen schaffte mit Position zehn noch den Sprung in die Top-10.
Im Rennen kämpfte sich Jack Aitken nach dem ersten Boxenstopp auf Platz 15 vor und überholte anschliessend den Porsche von Morris Schurig für Position 14. Es folgte ein teaminternes Duell zwischen Jack Aitken und Thierry Vermeulen, bevor der Brite einen herben Rückschlag hinnehmen musste: Ricardo Feller drehte den Meisterschaftsführer in einer Kollision von der Strecke und somit weit nach hinten.
Ben Green kämpfte sich bis zum Schluss nach vorne und setzte Mirko Bortolotti im Lamborghini unter Druck, konnte auf dem 15. Rang noch einen Punkt einfahren - nach dem Samstags-Höhenflug der Einzige für das Team am Sonntag. Jack Aitken liegt nun auf Rang 2 der Fahrerwertung mit acht Punkten Rückstand auf den Führenden, Lucas Auer im Mercedes-AMG.
TEAMSTIMMEN - Emil Frey Racing
Lorenz Frey-Hilti, Team Principal
„Der Samstag war einfach sensationell, natürlich schade für Thierry nach der starken Ausgangslage von P2. Aber der Doppelsieg von Jack und Ben am Samstag war ganz stark. Es war klar, dass wir am Sonntag mit stumpfen Waffen kämpfen würden. Das Qualifying wurde mit der reduzierten Leistung zu einer riesigen Herausforderung, wir konnten uns einfach nicht gut genug positionieren. Im Rennen kam dann leider noch der Unfall mit Jack dazu. Sehr schade – auf der anderen Seite hatten wir einen super Samstag. Wir waren als einziges Team am Nürburgring zum Testen, umso bitterer ist es, nach diesem guten Resultat vom Samstag so eingebremst zu werden. Man fährt dann einfach nur mit und ist kampflos. Der Frust ist natürlich da, aber wir müssen jetzt einfach auf die nächsten Rennen schauen."
Jürg Flach, Technischer Direktor
„Wir sind sehr gut vorbereitet mit einem guten Set-up hier her gekommen, da wir noch vor zwei Wochen getestet haben. Wir waren entsprechend auf Anhieb sehr konkurrenzfähig. Das hervorragende Qualifyings hat dies unterstrichen. Trotz BOP-Anpassung fürs erste Rennen konnten wir mit einer starken Leistung mit Jack und Ben einen Doppelsieg einfahren. Nach einer weiteren BOP-Anpassung und nicht optimalem zweiten Qualifying, sind wir heute von den Positionen 10, 16 und 22 aus ins Rennen gestartet - was auch in einem entsprechend enttäuschenden Rennergebnis resultierte. Wir nehmen die positiven Aspekte mit zum Test und Rennen am Sachsenring. Herzliche Gratulation ans ganze Team für den Riesenerfolg vom Samstag!“
FAHRERSTIMMEN - Emil Frey Racing
Jack Aitken (Grossbritannien)
„Es war ein etwas unausgewogenes Wochenende, aber das Team hat das Tempo, das wir am Samstag hatten, fantastisch genutzt und einen Doppelsieg eingefahren. Ich habe mich sehr gefreut, Ben mit mir auf dem Podium zu sehen. Enttäuschend war jedoch, dass alle Ferraris am Sonntag so grosse Probleme hatten, obwohl wir ohne den Dreher ein paar Punkte hätten holen können.“
Thierry Vermeulen (Niederlande)
„Es war ein schwieriges Wochenende für mich. Erst mein schlechter Start am Samstag, wo ich viele Positionen verlor, und dann wurde ich noch im mittleren Sektor ins Aus manövriert. Sehr schade und es tut mir sehr leid für das Team.“
Ben Green (Grossbritannien)
„Auf genau diesen Moment habe ich lange hingearbeitet. Man hat im Qualifying schon gesehen, dass unser Auto richtig stark ist. Das haben wir auch im Rennen gezeigt. Spektakulär war mein Manöver gegen Marco Wittmann, als wir nebeneinander durch die Schikane sind. Unsere Fahrzeuge haben sich berührt, aber aus meiner Sicht gehört das in der DTM dazu.“

